Das Video zeigt eine Windkraftanlage des Bürgerwindparks. Die Rotorblätter drehen sich langsam im Wind. Es gibt keinen Ton.

Bürgerwindpark
Tensbüttel

Herzlich Willkommen beim Bürgerwindpark Tensbüttel GmbH & Co. KG.

Bürgerwindpark Tensbüttel GmbH & Co. KG

Im Bereich des Amtes Mitteldithmarschen hatten sich die Gemeinden frühzeitig über die Anmeldung von Windeignungsflächen verständigt. Im Zuge der ersten Konkretisierung Ende 2011 gründeten vorwiegend die Landeigentümer – insgesamt waren es 14 Personen - die Bürgerwindpark Tensbüttel Verwaltungs GmbH sowie die Bürgerwindpark Tensbüttel GmbH & Co. KG. Als Geschäftsführer wurden Jens Glindemann, Sönke Heuer, Michael Mißfeldt, Ernst Niebuhr und Michael Rohr bestellt.

Die Genehmigung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) erfolgte im Sommer 2012. In Veranstaltungen sowohl in Tensbüttel für die Gemeinde wie auch für Amtsbewohner in der „Erheiterung“ in Meldorf war ein reger Andrang zu beobachten. 30% des Kommanditkapitals wurden in der Gemeinde Tensbüttel-Röst gezeichnet, 70% durch Amtsbe-wohner. Eine starke Überzeichnung hatte zur Folge, dass die Maximalzeichnungssumme in der Gemeinde T€ 25 und in dem Amtsbezirk T€ 19 betrug. Ca. 220 Kommanditisten haben letztlich 3,654 Mio. € zusammengetragen.

Bild vom Windparks Tensbüttel
Logo des Bürgerwindparks Tensbüttel

Die Idee

Die planerische Umsetzung des neuen Windenergieeignungsgebietes wurde vom Kreis, Fachdienst Bau und Regionalentwicklung, auf Grundlage der intensiven Abstimmungsgespräche begrüßt.

Die Europäische Union

... hat im April 2008 ein Klimapaket verabschiedet, das alle Mitgliedsländer in die Pflicht nimmt. Um 20 Prozent sollen der Energieverbrauch sowie die Treibhausgas-Emissionen gesenkt werden. Der Anteil erneuerbarer Energien soll hingegen auf 20 Prozent steigen.

Die Bundesregierung

... hat bereits im Jahr 2000 beschlossen, dass die Atomenergie nur zeitlich befristet genutzt werden soll. Nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima im März 2011 hat die Bundesregierung die Restrisiken der Kernenergie neu bewertet und entschieden, zügiger als im September 2010 geplant aus der Kernenergienutzung auszusteigen. Die Bundesregierung orientierte sich dabei an den Empfehlungen der Ethikkommission und der Reaktorsicherheitskommission.

Schleswig-Holstein

... zählt zu den führenden deutschen Bundesländern, die die Windenergie nutzen. Das Bundesland hat sich schon frühzeitig für den Ausbau der Windenergienutzung eingesetzt. Schleswig-Holstein ist ein sogenannter Gunststandort für die Windenergie mit durchschnittlich ca. 2.600 Volllaststunden je Windenergieanlage.

Die Gemeinde Tensbüttel-Röst

... ist bestrebt, in ihrem Gemeindegebiet den Anteil erneuerbarer Energien weiter zu fördern. Die Gemeinde Tensbüttel-Röst hat zwei Windenergie-Eignungsflächen beim Kreis und beim Land Schleswig- Holstein angemeldet. Die Gemeinde Tensbüttel-Röst orientiert sich bei ihrer Gebietsmeldung an den planerischen Vorgaben des aktuellen Erlasses zur Windkraftplanung vom 22.03.2011. Die Gemeinde Tensbüttel-Röst wird die Windenergie-Eignungsgebiete innerhalb des gesamten Gemeindegebietes auch künftig über die kommunale Flächennutzungsplanung steuern.

Die Windkraft Looft GmbH & Co. KG

... ist von der Emittentin mit der gesamten Projektentwicklung, einschließlich der städtebaulichen Leistungen zur Änderung des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Tensbüttel-Röst, beauftragt worden.

Für die Erweiterung der Windenergienutzung

... hat die Gemeinde Tensbüttel-Röst am 15.11.2011 zwei Gebiete gemeldet. Beide Gebiete befinden sich im unmittelbaren räumlichen Anschluss zu bestehenden Windenergie-Eignungsflächen der Regionalplanung.

Das Projekt

Die Planung

Die Regionalplanung wurde in 2013 rechtskräftig. Zu unserem Bedauern konnte der Bauantrag nicht zeitnah eingereicht werden, da naturschutzrechtliche Belange gutachterlich zu beurteilen waren. Konkret: es galt zu erkunden, ob ein in Schafstedt ansässiger Storch seinen Radius auch auf das Windeignungsgebiet Tensbüttel ausweitet. Folge: unser Bauantrag konnte erst Anfang Oktober 2013 bei der zuständigen Behörde eingereicht werden. Zwischenzeitlich mussten wir unsere Planung dahingehend revidieren, dass statt der ursprünglich max. 6 geplanten Anlagen nur noch 3 Maschinen mit einer Gesamthöhe von 175 Metern errichtet werden konnten. Maßgeblich war der deutliche Höhenzuwachs von 25 Metern und eine Abstandsregelung zur BAB A23. Die Genehmigung erfolgte dann im Januar 2014 – eine Woche nach der Reduzierung der Einspeisevergütung von 9,3 auf 8,9 Cent pro kwh.

Bauphase

Nach langem Abwägen hat sich die Geschäftsführung für den Hersteller Vestas entschieden. Einerseits war der Gestehungspreis sehr interessant, andererseits war Vestas der einzige Hersteller, welcher nach Erreichen der Vertragsbedingungen eine Inbetriebnahme nach spätestens 6 Monaten garantierte. Die Bauarbeiten starteten unmittelbar nach Erteilung der Baugenehmigung, besonders intensiv aber Anfang April 2014. Die Firma Heim aus St. Annen hat den kompletten Erd- und Wegebau über-nommen. Für 2 Maschinen war ein sogenanntes Flachfundament ausreichend, für die nördliche bedurfte es der Pfahlgründung. Im September bzw. Oktober 2014 erfolgte letztlich die Errichtung der Windkraftanlagen durch die Herstellerfirma. Der erste Strom wurde im November 2014 erzeugt.

Einweihung

Im April 2015 konnte bei bestem Wetter die offizielle Einweihung des Bürgerwindparks in einem Zelt, errichtet an der mittleren Windkraftanlage, gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohner des Dorfes, mit den Kommanditistinnen und Kommanditisten gefeiert werden. Ein besonderer Dank gilt neben den ausführenden Firmen dem Planungsteam um Peter Looft und Michael Schmidt. Nur mit deren Hilfe konnte das Projekt reibungslos und erfolgreich umgesetzt werden. Letztlich ist es der Geschäftsführung gelungen, durch den Einsatz der vielen Bausteine und einer umfassenden Kraftanstrengung die Baukosten auf ca. 4,3 Mio. € pro Windkraftanlage zu begrenzen. Dank gilt auch den Verantwortlichen der Sparkasse Westholstein, welche uns in jeder Hinsicht partnerschaftlich begleitet hat.

Und heute in 2018?

Die Planzahlen des Windgutachtens werden – bis auf eine Ausnahme- deutlich übertroffen. Die Kommanditistinnen und Kommanditisten erfreuen sich einer Ausschüttungshistorie, welche den Ansatz im Verkaufsprosekt deutlich übertrifft. Die Gemeinde Tensbüttel-Röst hat mit dem Bürgerwindpark den mit Abstand größten Gewerbe-steuerzahler. Zudem werden durch jährliche Spenden in Höhe von T€ 18 für eine Bürgerstiftung der Gemeinde Tensbüttel-Röst viele zusätzliche Projekte ermöglicht. Als Geschäftsführer verblieben sind Sönke Heuer, Ernst Niebuhr und Jens Glindemann. Die Zusammenarbeit mit der technischen Betriebsführung BB Wind Betriebsführung GmbH unter Federführung des Geschäftsführers Lars Behrends ist sehr gut.

Wie geht es weiter?

Konfrontiert werden wir permanent mit der Änderung von Vorschriften aus dem EEG, weiterer Auflagen von den Genehmigungsbehörden (LAI) und der Akzeptanz in der Bevölkerung (bedarfs- gerechte Nachtkennzeichnung). Die wirtschaftliche Seite ist sehr gut, so dass wir den kommenden Jahren mit sehr viel Optimismus entgegensehen.

Zu guter Letzt:

Ein besonderer Dank gilt der Gemeinde und hier stellvertretend der Gemeindevertretung unter der Führung der Bürgermeisterin Birte Hargens. Ohne deren Vorarbeit und Unterstützung wäre der Bürgerwindpark Tensbüttel nicht entstanden.

Die Verantwortlichen

Geschäftsführer

Jens Glindemann

Geschäftsführer

Sönke Heuer

Geschäftsführer

Björn Reimers